Fünf Tote und über 40 Schwerverletzte: so lauten die bitteren Fakten des Terroranschlags von Magdeburg. Auch am Fußball geht dieses schreckliche Ereignis nicht spurlos vorbei.
Am 19. Spieltag der 3. Liga wurde vor dem Duell Rot-Weiss Essen gegen den VfB Stuttgart II eine Schweigeminute für die Opfer von Magdeburg abgehalten. Ein Fan aus der Essener Westkurve benahm sic dabei völlig daneben.
Kaum lief die Schweigeminute, da schrie der Idiot "Deutschland den Deutschen". Nahezu das komplette Stadion an der Hafenstraße konterte diesen rechtsradikalen Ruf mit lautstarken "Nazis-Raus"-Rufen.
Dem Täter des "Deutschland den Deutschen"-Rufs wird diese idiotische Aktion teuer zu stehen kommen. "Der, den unser Ordnungsdienst rausgeholt hat, war der Mann, der 'Deutschland den Deutschen' gerufen hat. Er wurde zur Stadionwache gebracht, bekommt Hausverbot und eine Anzeige wegen Volksverhetzung", berichtete Henrik Lerch, Pressesprecher von Rot-Weiss Essen noch kurz vor der Halbzeit des Spiels gegenüber den Medien.
Gegen VfB Stuttgart II: Sehr wichtiges Spiel für Rot-Weiss Essen
Der Tabellen-18. Essen liegt drei Punkte hinter der Stuttgarter Zweitvertretung, die drei Punkte vor Rot-Weiss rangiert und auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz steht. Ein rot-weisser Erfolg mit zwei Toren Unterschied würde die Koschinat-Mannschaft eventuell - Hannover 96 II dürfte am Sonntag (22. Dezember, 19.30 Uhr) nicht in Rostock punkten - sogar auf einen Nicht-Abstiegsplatz über Weihnachten befördern.
Uwe Koschinat, Trainer von Rot-Weiss Essen, sagte vor der Partie: "Wir dürfen den VfB nicht unterschätzen, er definiert sich über das Fußballspielen. Wir wollen viele Zweikämpfe in der gegnerischen Hälfte führen, ohne defensiv anfällig zu werden. Das muss die DNA von RWE-Fußball sein. Es wird eine ganz andere Partie als in Osnabrück, der VfL war einfach strukturiert. Das Spiel gegen den VfB wird für uns ein großer Stresstest. Ich bin gespannt, wie zweikampforientiert wir die Partie gestalten können. Ich wünsche mir Bedingungslosigkeit. Auf dem Platz und beim Publikum. Wir können nach der Hinrunde nicht viel gutmachen, aber ein bisschen reparieren."